Wenn wieder vor der Menstruation
eventl. die Gereiztheit, Brustspannen, geblähter Bauch,
Süßigkeitshunger, Kopfweh oder auch Magen-Darm-Probleme z.B. wie
Übelkeit auftreten,
dann wird dies von der Schulmedizin
„Prämenstruelle Syndrom“ genannt.
Die chinesische Medizin nennt dies
„Leber-Qi-Stagnation“. Die chinesische Weltanschauung spricht von
der 5 Elementenlehre, unter dessen Gesichtspunkten die Welt
betrachtet wird. Es werden z.B. im Körper nicht nur materielle und
physikalische Vorgänge beobachtet, sondern zu jedem Element gehören
auch Emotionen, geistige Aspekte und energetische Zustände.
So gibt es 5 Elemente oder auch
Wandlungsphasen genannt, beginnend mit dem Holz, es folgt das Feuer,
daraufhin die Erde, später das Metall und das letzte Element ist das
Wasser.
So beginnt unser Leben im Holzelement,
dem Wachstum nach oben, es steht für die Beweglichkeit unseres
Körper, also die Muskeln und Bänder und auch für die Beweglichkeit
in Seele und Geist.
In unserer Welt sind wir oft
fremdbestimmt, angefangen im Kindesalter, wenn das Kind sein
„ICH“ entdeckt. Es ist die gesunde
Wut, die im Trotzalter sagt : „ Ich möchte meine eigenen
Erfahrungen machen und traue mich der Fremdbestimmtheit zu
widersetzen.“ Von den Erwachsenen wird diese Wut oft als gefährlich
betrachtet und unterdrückt – so lernen Kinder, dass Wut eine
Emotion ist, die von der Umwelt oft nicht toleriert wird und kommen
in den Zwiespalt zwischen Anerkennung durch die Umwelt und
Selbstbestimmtheit, um das eigene Ich zum Ausdruck zu bringen.
So fällt es uns im Erwachsenenleben
oft schwer für uns zu stehen und innerlich unseren Wachstumsprozess
zu fördern. Wir treffen nicht gerne Entscheidungen für uns, weil
wir uns im Zwiespalt zu unserer Umwelt befinden und hoffen, dass sie
die richtigen Entscheidungen für uns tun, was aber nicht immer
möglich ist. Wir spüren unsere Wut, trauen sie aber nicht wirklich
zum Ausdruck zu bringen und schlucken sie herunter, wundern uns
nur, dass wir vor der Menstruation so gereizt auf Kleinigkeiten
reagieren. Wirklich ein Wunder?
Um viele geschluckte Emotionen im
Alltag wieder an die Oberfläche zu bringen, um sie dann bewusst zu
fühlen und eventuelle Entscheidungen zu treffen, bedarf es der
Lebenspflege. Die chinesische Medizin empfiehlt eine regelmäßige
körperliche Betätigung, die auch schweißtreibend sein darf, wie
z.B. Gartenarbeit, Tanzen, Yoga, Walking oder andere Formen der
körperlichen Wahrnehmung, dies bringt im Körper das „Qi“ wieder
ins Fliesen. Legt Frau ganz explizit solche körperliche Betätigungen
in die 2. Zyklushälfte, so kann die Zeit vor und während der
Menstruation wesentlich entspannter erlebt werden und sie wird die
Kraft finden, auch der Fremdbestimmtheit in ihrem Leben bestimmt
entgegen zu treten.