Dienstag, 3. Dezember 2013


Wenn wieder vor der Menstruation eventl. die Gereiztheit, Brustspannen, geblähter Bauch, Süßigkeitshunger, Kopfweh oder auch Magen-Darm-Probleme z.B. wie Übelkeit auftreten,
dann wird dies von der Schulmedizin „Prämenstruelle Syndrom“ genannt.
Die chinesische Medizin nennt dies „Leber-Qi-Stagnation“. Die chinesische Weltanschauung spricht von der 5 Elementenlehre, unter dessen Gesichtspunkten die Welt betrachtet wird. Es werden z.B. im Körper nicht nur materielle und physikalische Vorgänge beobachtet, sondern zu jedem Element gehören auch Emotionen, geistige Aspekte und energetische Zustände.
So gibt es 5 Elemente oder auch Wandlungsphasen genannt, beginnend mit dem Holz, es folgt das Feuer, daraufhin die Erde, später das Metall und das letzte Element ist das Wasser.
So beginnt unser Leben im Holzelement, dem Wachstum nach oben, es steht für die Beweglichkeit unseres Körper, also die Muskeln und Bänder und auch für die Beweglichkeit in Seele und Geist.
In unserer Welt sind wir oft fremdbestimmt, angefangen im Kindesalter, wenn das Kind sein
„ICH“ entdeckt. Es ist die gesunde Wut, die im Trotzalter sagt : „ Ich möchte meine eigenen Erfahrungen machen und traue mich der Fremdbestimmtheit zu widersetzen.“ Von den Erwachsenen wird diese Wut oft als gefährlich betrachtet und unterdrückt – so lernen Kinder, dass Wut eine Emotion ist, die von der Umwelt oft nicht toleriert wird und kommen in den Zwiespalt zwischen Anerkennung durch die Umwelt und Selbstbestimmtheit, um das eigene Ich zum Ausdruck zu bringen.
So fällt es uns im Erwachsenenleben oft schwer für uns zu stehen und innerlich unseren Wachstumsprozess zu fördern. Wir treffen nicht gerne Entscheidungen für uns, weil wir uns im Zwiespalt zu unserer Umwelt befinden und hoffen, dass sie die richtigen Entscheidungen für uns tun, was aber nicht immer möglich ist. Wir spüren unsere Wut, trauen sie aber nicht wirklich zum Ausdruck zu bringen und schlucken sie herunter, wundern uns nur, dass wir vor der Menstruation so gereizt auf Kleinigkeiten reagieren. Wirklich ein Wunder?
Um viele geschluckte Emotionen im Alltag wieder an die Oberfläche zu bringen, um sie dann bewusst zu fühlen und eventuelle Entscheidungen zu treffen, bedarf es der Lebenspflege. Die chinesische Medizin empfiehlt eine regelmäßige körperliche Betätigung, die auch schweißtreibend sein darf, wie z.B. Gartenarbeit, Tanzen, Yoga, Walking oder andere Formen der körperlichen Wahrnehmung, dies bringt im Körper das „Qi“ wieder ins Fliesen. Legt Frau ganz explizit solche körperliche Betätigungen in die 2. Zyklushälfte, so kann die Zeit vor und während der Menstruation wesentlich entspannter erlebt werden und sie wird die Kraft finden, auch der Fremdbestimmtheit in ihrem Leben bestimmt entgegen zu treten.

Kinderwunsch: Geben und Nehmen


Heute gab ich ein Interview zum Thema " Weihnachtliche Spendenaufrufe" und ich sagte, dass mir sowohl das Nehmen wie das Geben in meinem Leben wichtig geworden ist.
Nun was hat es mit dem Kinderwunsch zu tun, wird frau/mann sich fragen.
Es war mein Durchbruch in einem großen Coaching vor 80 Leuten, als mir der Coach sagte, "Gabriele, Du kannst nicht nehmen". Es war ein Beziehungscoaching in Bielefeld und Thema war u.a. für uns unser Kinderwunsch. Mir kamen die Tränen, als mich Maria einiges über mein  Leben ausfragte und sie bot mir ein Taschentuch an, aber ich sagte zu ihr : " Danke, nein. Ich habe schon eines".
Am Anfang des Coaching hatte ich eine Karte gezogen und es stand "Geben-Nehmen" darauf, davon wußte aber nur ich.
Es wurde mir klar, wenn ich ein Kind empfangen wollte, würde ich das mit dem Nehmen lernen wollen.
Was hatte ich bis jetzt schon alles gegeben von Sex nach Zykluskalender bis hin zur Hormontherapie und IVF mit 2 Aborten. Mein Zyklus war völlig konfus und die Hormone spielten verrückt. Jeder Zyklus war ein Fluch und kein Segen.
Mir war klar, ich hatte genug gegeben und nun war es Zeit zu nehmen, zu empfangen.
Nun denken wir Frauen wir müssten viel anstellen, damit wir ein Kind bekommen. Wenn ich den Frauen in meiner Kunderwunschpraxis sagen würde, geht bitte auf den Himalaya, da wartet ein Kind auf euch, dann würden es viele machen, um endlich dieses Glück zu bekommen.
Aber Kinder sind ein Geschenk und wir können es uns nicht verdienen.
Auch die verlängerte Kinderwunschzeit ist ein Geschenk, wir lernen so viel über unsere Gefühle wie Neid, Wut, Traurigkeit und Sehnsucht - nehmen wir das Geschenk an und lassen uns auf die Gefühle ein? Sind wir nicht eher gewillt das Leben mit seinen Gaben zu kontrollieren und sagen, dieses und jenes Gefühl will ich nicht spüren und deswegen gehe ich Situationen, die z.B. Babyneid hervor rufen gleich aus dem Weg und ziehe mich vor lieben Freunden zurück, die ein Kind erwarten?
Warum trauen wir uns nicht dem Gefühl auszusetzen? Haben wir Angst vor unseren Gefühlen? Babyneid, ist es schlecht - und wenn ich es fühle, bin ich dann auch schlecht? Kann zu einer schlechten Frau überhaupt ein Kind kommen?
Warum trauen wir nicht unserem Gefühl und heissen es willkommen? Ist es nicht eher so,  dass das Gefühl Babyneid sich aus zwei Gefühlen zusammen setzt? Ist es nicht die Sehnsucht nach einem Leben mit Kind und die Angst, dieses Glück könnte an uns vorrüber gehen - also was ist so schlimm an diesem Gefühl Babyneid? Warum verurteilen wir uns für ein Gefühl anstatt Empathie mit diesen Gefühlen und uns zu haben?
Wie ist es, wenn wir ein Kind dann wirklich empfangen, denken wir, dass die "schlechten" Gefühle dann weg sind? Nein, in meiner Praxis und auch heute mit unserem 14 jährigen Sohn erlebe ich, dass dann die " schlechten Gefühle" so richtig hochkommen. Und haben wir in der verlängerten Kinderwunschzeit das Handwerkzeug erlernt, wie wir unsere Gefühle willkommen heissen und zwar alle, einschliesslich Ohnmacht und  Hilflosigkeit? Habe wir die Gabe des Lebens angenommen, diese Gefühle fühlen zu dürfen und zu können? Trauen wir uns unser inneres Kind zu trösten, wenn es traurig ist, oder verdrücken unsere Tränen, damit sie niemand sieht? Wenn wir uns nicht trauen, dass anzunehmen, was das Leben uns gerade gibt, wie wollen wir empfangen?
Nehmen was das Leben uns gibt, die Herausforderung annehmen und liebevoll in diesem Prozeß mit uns zu sein - nichts anderes wollen die Kinder, die auf sich warten lassen, von empathischen Eltern lernen. Sehen wir verlängerte Kinderwunschzeit als eine Reifung unserer Persönlichkeit, in der wir bereit sind,viel über uns zu lernen, dann können Wunder geschehen.
Ich hatte damals begriffen, dass ich nichts tun mußte, ausser ehrlich zu mir und meinem Partner sein.  Ich entschied auch glücklich ohne Kind sein zu dürfen und 5 Monate später lernten wir unseren Sohn kennen und lieben.